Tiergedicht

Ich sehe einen alten Baum,
des Windes Woge beugt ihn kaum,
und unter ihm, wie kann das sein,
ein Hasenkind sitzt still und klein.

 

Es duldet all den kalten Hagel,
denn über ihm an einem Nagel,
hängt die Mutter an dem Baum

 

In einem nicht zu fernen See,
verhakte sich ein junges Reh,
es hört um sich die frechen Grillen,
es wollt am See den Durst sich stillen.

 

Ach wär es doch nie reingekrochen,
ein Draht hat ihm das Bein gebrochen,
nun harrt es aus im kühlen Nass.

 

Noch bevor das Reh verstarb,
es ein süßes Kätzchen gab,

die Fahrbahn fand es wunderbar,
ich glaub ich weiß was ihm geschah.

 

Denn auf der Straße, in der Schneiße,
nascht die liebe Waldameiße,
an einem nassen Katzenhirn.

Author's Notes/Comments: 

I should write books for children

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